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#18 Spanische Lieder fern der Heimat

Jonatan Alvarado © Musica Divina Festival Poland
Jonatan Alvarado © Musica Divina Festival Poland

Zu Konzertbeginn: Einführung von Dr. Nikolaus Stolle (Linden-Museum)
»Von betörenden Klängen: ein historischer Abriss über die Rolle der Gitarre in Lateinamerika«

In seinem zweiten Konzert beim Bachfest interpretiert der Sänger Jonatan Alvarado, begleitet von seiner Barockgitarre, weltliche Lieder aus seinem Album »Pajarillos Fugitivos« (flüchtige Vögel). Literarische Stücke auf Spanisch aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die in Sammlungen in Frankreich, Lissabon und vor allem in Peru (Codex Zuola) verstreut sind, vereint Alvarado mit Volksliedern aus Argentinien.

Dichtung und mündliche Überlieferung finden sich in Texten und Melodien wieder, die von Liebe und bildhaften Naturszenen erzählen. In seinem Vortrag wird Dr. Nikolaus Stolle, Kurator des Linden-Museums für die amerikanischen Sammlungen, mit einem kurzen Einblick in die historische Rolle der Gitarre in Lateinamerika einstimmen. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Gitarre als fünfsaitiges Zupfinstrument in Spanien entwickelt. Von dort beginnt sie ihren Siegeszug, zuerst an den Höfen Europas und anschließend auch in den ehemaligen Kronkolonien. Rasch verdrängt sie im ländlichen Raum andere Instrumente, da sie nicht nur einfach zu spielen, sondern sich auch ideal als solistische Begleitung erweist. Vermutlich wenig bekannt, avanciert sie später zu einem Instrument des Widerstandes der lokalen indigenen Bevölkerungen Lateinamerikas.

Programm

»Pajarillos fugitivos« (Flüchtige Vögel)
Lieder aus dem Codex Zuola (Cuzco, Peru, um 1700), Etienne Moulinié (Frankreich, 1599–1676), Paris Chansonnier (Lissabon, 16. Jh.) und traditionelle Musik aus Argentinien. 

Mitwirkende

Jonatan Alvarado Gesang und Barockgitarre 

14:45 bis 16:30 Uhr, Raum im Linden-Museum wird noch bekanntgegeben
Begleitprogramm für Kinder parallel zum Konzert
»Auf den Spuren von Tieren und Tönen« 
Mit Maja Frirdich an der Geige (Musikvermittlerin der Internationalen Bachakademie Stuttgart)
und Ursula Hüge (freie Kulturvermittlerin am Linden-Museum)
Wer schlängelt sich durch den Wald? Was saust in der Dunkelheit durch die Nacht? Die Melodien und Töne der (z.B.) Klarinette verraten euch vielleicht etwas über das Wesen der Tiere. Welche Spuren hinterlassen sie? Mit Albi, dem Alpensegler, erfahrt ihr mehr von den Tieren und ihrem Zusammenleben mit den Menschen. Nach dem musikalisch begleiteten Rundgang durch die Ausstellung stempelt ihr aus den Tierspuren kleine Kunstwerke.
Anmeldung bitte bis zum 13. März 2025 per E-Mail an: fuehrung@lindenmuseum.de
Eintritt 5 € (maximal 16 teilnehmende Kinder)

Eine Kooperation mit dem Linden-Museum Stuttgart