Das 17. Jahrhundert ist das Zeitalter der »Zeit«. Die Gegensätze von Lebenslust und Todesangst, Fernweh und Gefangenheit sowie Luxus und Armut standen in antithetischer Verbindung.
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Die Erfahrung des Dreißigjährigen Krieges, der Glaubenskonflikte zwischen Katholiken und Protestanten sowie die technischen Erfindungen in der Optik lösten damals in den Menschen tiefe Verunsicherung aus, die sich zwischen Diesseits und Jenseits wiederfanden. Barocke Stillleben, die Darstellung des alten Menschen aber auch die Themen der Genremalerei sprechen davon. So verwundert es nicht, dass der stoische Philosoph Seneca gerade im Barock wiederentdeckt wurde. Als einer der ersten Philosophen gibt Seneca eine noch heute gültige Antwort darauf, wie der Mensch eine souveräne Einstellung zum eigenen, endlichen Dasein entwickeln kann und Herrscher über die eigene Lebenszeit wird.
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Führung
Catharina Wittig M. A.
Eine Kooperation mit der Staatsgalerie Stuttgart